SPORT I Basketball – Von Amateuren und Profis

Mitte September fand in Quanzhou in der Provinz Fujian ein Basketballturnier statt. Das Siegerteam namens Jinjiang Chidian

bekam kein Geld, sondern einen Traktor. Das Turnier war eines der vielen dörflichen Basketball-Events, die vor allem im Süden und Südwesten Chinas stattfinden. In Anlehnung an die amerikanische NBA und die chinesische CBA nennt sich diese Bewegung CunBA (cun heißt chinesisch Dorf). Gespielt wird im Freien, die Zuschauer sitzen dicht am Spielfeldrand. Oft säumen Tausende den rechteckigen Platz. Es herrscht höllischer Lärm. Als Siegerpreise gibt es neben Traktoren auch Kühe, Schweine oder Lämmer. Inzwischen ist diese Graswurzel-Bewegung sehr populär. Fernsehstationen und Streamingdienste wie zum Beispiel Kuaishou übertragen diese ländlichen Spektakel, die oft in dörfliche Feste integriert sind. Statt Cheergirls tanzen in den Pausen Frauen in lokalen Trachten. „Es ist wie ein kleines Festival“, sagt Yao Ming, Chinas legendärer Basketballspieler und derzeit Präsident der CBA (Chinese Basketball Association). Diese Dorfspiele zeigen auch, wie populär dieser Sport inzwischen in China ist. Davon werden auch die Profis der CBA profitieren, deren neue Saison der CBA am 10. Oktober beginnt. Im Gegensatz zu den Amateuren auf dem Lande müssen die Profis allerdings erneut ohne Zuschauer spielen. Die 20 Teams werden in Hangzhou zusammengezogen, wo sie alle Spiele bestreiten müssen. Die 12 besten Teams qualifizieren sich dann für die Playoffs. Titelverteidiger sind die Leopards aus Liaoning. Außenseiterchancen haben die Guangzhou Loong Lions, die mit dem Einkauf von Altstar Jeremy Lin, der einst in der NBA spielte, den spektakulärsten Spielertransfer getätigt haben. 

Info:

Hier Bilder von einem ländlichen Basketballturnier in der Provinz Guizhou:

Wer sich über die CBA auf dem Laufenden halten will, kann dies hier tun: https://www.livesport.com/basketball/china/cba

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