CHINAHIRN`Kulinarium: Reiskocher

Inzwischen steht er in fast jedem chinesischen Haushalt, der Reiskocher. Oft wird er morgens eingeschaltet und versorgt dann die Familie den ganzen Tag mit Reis. Die Methode ist simpel. Man gibt Reis und die doppelte Menge Wasser in den Kocher, schaltet das Gerät ein. Wenn der Reis fertig ist, schaltete der Kocher automatisch aus. Kein Anbrennen, kein Verkleben. Der Reiskocher ist eine Erfindung aus den 50er Jahren. Der japanische Elektrokonzern Toshiba brachte 1954 den ersten automatischen Reiskocher auf den Markt, nachdem zuvor auch Sony und Mitsubishi damit experimentiert hatten. Warum Toshiba? Ein Vertriebsmitarbeiter namens Shogo Yamada reiste durchs Land, um Toshiba-Waschmaschinen zu verkaufen. Dabei fragte er die Hausfrauen, was sie am meisten nervt. Sie antworteten: Dreimal am Tag Reis kochen. Zurück in der Zentrale meldete er den Frust der Frauen. Yoshifada Minami machte sich an die Arbeit und entwickelte den ersten Toshiba-Reiskocher, bei dem damals Reis und Wasser nicht im selben Pott kochten. Der Reiskocher wurde ein Riesenerfolg. Auch die anderen japanischen Elektrokonzerne stürzten sich auf den Markt. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Modellen – vom simplen Standard-Reiskocher für 20 Euro bis zum High-Tech-Gerät für Hunderte von Euros. Auch in China hat der Reiskocher in die Küchen der Haushalte und Restaurants längst Einzug gehalten.

Info:

Die Online-Ausgabe des „Stern“ verglich 14 Reisekocher. Hier das Ergebnis: https://www.stern.de/vergleich/reiskocher/

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