ARTIKEL I Vom Westen noch lernen?

Seit Beginn der Reformpolitik 1978 galt in China die Devise vom Westen zu lernen. Das beinhaltete nicht nur enge Kooperationen mit der Wirtschaft, sondern auch mit der Wissenschaft des Westens. Es gab seitdem unzählige Kooperationen mit westlichen Wissenschaftsinstitutionen und zudem einen regen persönlichen Austausch zwischen Studenten und Lehrenden. Endet unter Xi Jinping nun diese west-östliche Zusammenarbeit in der Wissenschaft, weil dieser mehr auf einheimische Innovationen setzt? Dieser Frage gehen drei Forscherinnen am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte nach: Andrea Braun Střelcová, Stephanie Christmann-Budian und Anna L. Ahlers in ihrem Artikel „The End of Learning from the West?“. Nach einer kurzen, aber trotzdem sehr informativen Beschreibung der chinesischen Wissenschaftspolitik seit 1978 untersuchen die Autorinnen, ob es unter Xi Jinping wirklich eine Kehrtwende in der Kooperation mit dem Westen gegeben hat. Sie stellen fest: „There is no clear indication yet of an overall decline in scientific collaboration.” Im Gegenteil: “Scientific co-authorship between researchers located within China and abroad is steadily increasing.” Ihr Fazit: “There has been no major turning point in China´s science policy under Xi Jinping.”

Info:

Den Artikel “The End of Learning from the West? Trends in China´s Contemporary Science Policy” gibt es hier:

https://www.mpiwg-berlin.mpg.de/observations/end-learning-west-trends-chinas-contemporary-science-policy

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