FILM I Wild Ball

Basketball ist in China sehr populär. Man schaut gerne die Matches der amerikanischen NBA an. Und man hat auch eine eigene Liga – die CBA. Das Kürzel steht für China Basketball Association. Die CBA beginnt übrigens ihre Saison am 10. Oktober. Doch neben dieser offiziellen Liga gibt es einen Underground-Basketball, auch wilder Basketball genannt. Meist wird er auf dem Lande im Südwesten gespielt. Auch dort spielen ab und an gescheiterte US-Basketballer für Bares. Einer dieser Legionäre ist Lee Benson, mittlerweile über 40 Jahre alt. Ihn hat der Dokumentarfilmer Li Hengquan über drei Jahre bei seinen Spielen in der tiefen chinesischen Provinz begleitet und daraus den Film „Wild Ball“ gemacht. Lee träumte einst von einer NBA-Karriere, wurde dann aber wegen diverser Delikte zu achteinhalb Jahren Gefängnis verknackt. Danach startete er doch noch eine bescheidene Basketballer-Karriere, die ihn über Griechenland und Puerto Rico nach China führte. Dort spielte er in der CBA und anschließend eben in der wilden Liga. Dort wird auf abenteuerlichen Plätzen – häufig auf Gras – in spektakulären Gebirgslandschaften gespielt. Die Zuschauer stehen dicht am Spielfeldrand. Weil die Schiedsrichter oft von minderer Qualität sind, kommt es immer mal wieder zu wilden Schlägereien – so auch in diesem Film. Finanziert werden Spieler wie Lee von lokalen Wirtschaftsgrößen, die dem Fußvolk auf dem Lande etwas bieten wollen. Der Film von Li hatte soeben auf dem FIRST Film Festival in Xining Premiere und wurde von den Kritikern sehr gelobt.

Info:

Hier ein Artikel über den Film mit einem kurzen Auszug: https://www.sixthtone.com/news/1011102/

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