STUDIE I Wachsende Ungleichheit

In China wächst die Ungleichheit. Das hat Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum, bremst die technologische Aufholjagd und gefährdet letztendlich sogar die politische Stabilität des Landes. Zu diesem Ergebnis kommen Forschungen eines Teams um den Stanford-Professor Scott Rozelle. Über diese Studien berichtet Ilaria Mazzocco (CSIS) in dem Artikel „How Inequality Is Undermining China´s Prosperity“. Anhand verschiedener Kennziffern (unter anderem des berühmten Gini-Koeffzienten) konstatiert sie, dass China „a highly unequal society“ sei. Und dieser Trend werde sich noch verstärken, vor allem durch die Veränderungen am Arbeitsmarkt. Es gebe immer weniger relativ gut bezahlte Jobs in der Produktion, auch weil dort zunehmend Roboter eingesetzt werden. Gleichzeitig nehme die Zahl der Billigjobs im Dienstleistungssektor zu. In diesem Bereich – sie nennt ihn „informal economy“ – würden rund 200 Millionen Chinesen arbeiten. Viele davon seien Wanderarbeitnehmer in den Städten. Die beschriebene Ungleichheit würde das Wachstum reduzieren, was gravierende Folgen haben könnte: „Persistently high inequality in a period of lower economic growth may have broader implications for social cohesion and political stability.“

Info:

Der Report „How Inequality Is Undermining China´s Prosperity” ist hier:

https://www.csis.org/features/how-inequality-undermining-chinas-prosperity#:~:text=In%20past%20decades%20of%20high,2010s%2C%20leaving%20most%20better%20off.

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