CHINAHIRNKulinarium: Anhui-Küche

Sie zählt zu den acht großen Kochtraditionen Chinas, aber hierzulande ist die Anhui-Küche (oder auch Hui Cai, Hui-Küche) unbekannt. Aber auch in China kennt man sie kaum. Anhui ist eine relativ arme Provinz im zentralen China mit vielen Flusstälern, dazu Bergen und Wäldern, wo wilde Kräuter und Pilze wachsen sowie exotische Tiere hausen. Entsprechend sieht die Speisekarte aus: Es gibt viele Fische, aber auch Frösche, Rebhühner, Schuppentiere, Weichschildkröten, Ameisenbären und vieles mehr. Die vielen wilden Kräuter sind eine Besonderheit der Region. Viele davon sind essbar, was der Anhui-Küche den Ruf einer gesunden Küche einbrachte. Meist verwenden Köche und Hausfrauen in Anhui Produkte aus der Region. Es wird viel geschmort. Die Anhui-Küche ist leicht salzig und scharf. Die Delikatessen der Region sind die zarten, leicht süßlichen Bambussprossen aus den Wenzheng-Bergen, der Huaiwang-Fisch mit seinem besonders weichen Fleisch und mit Schweinefleisch gefüllter Tofu. Bekannt ist auch der Eintopf von Li Hongzhang, einem – aus Anhui stammenden – berühmten Staatsmann aus der späten Qing-Zeit. In dem Gericht befinden sich viele Zutaten, unter anderem Hühnerfleisch, Tintenfische, Seegurken und vieles mehr. Böse Zungen behaupten, dass nach einem Besuch Lis in den USA Ende des 19. Jahrhunderts Köche in amerikanischen China-Restaurants daraus den Mischmasch Chop Suey kreierten.

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