Der Trend der chinesischen ischen Investitionen in Europa zeigt weiter nach unten. Dies ergab die jährliche Auswertung des Mercator Institute for China Studies (Merics) und der Rhodium Group „Chinese FDI in Europe 2021Update“ (FDI = Foreign Direct Investments, Auslandsinvestitionen). Vor allem die Übernahmen haben deutlich nachgelassen. Sie waren 2021 mit einem Volumen von 20 Milliarden Euro so niedrig wie zuletzt vor 14 Jahren. Die Autoren analysieren deshalb: „The nature of Chinese investment in Europe is changing.” Statt Firmen zu übernehmen, würden chinesische Unternehmen nun vor allem in sogenannte Greenfield-Projekte investieren. Sie bauen also eigene Fabriken auf der grünen Wiese. Und noch weitere neue Trends beim Investitionsverhalten der Chinesen in Europa vermelden die Autoren: So gehe der Anteil der Staatsunternehmen an den Investitionen in Europa zurück. Bei den Branchen stehen Konsumgüter und Autos im Vordergrund. Und ganz neu: Chinesische Venture-Capital-Gesellschaften investieren zunehmend in europäische Start-Ups, vor allem in Deutschland und Großbritannien in den Bereichen E-Commerce, Fintech, Spiele, Künstliche Intelligenz und Robotik.
Info:
Die alljährliche Bestandsaufnahme der chinesischen Investitionen in Europa gibt es hier:
https://merics.org/sites/default/files/2022-04/MERICS-Rhodium-Group-COFDI-Update-2022-2.pdf