Fast zehn Jahre ist jetzt Xi Jinping im Amt. Wie hat sich unter ihm die Außenpolitik – inhaltlich wie strukturell – verändert? Dieser Frage widmet sich ein Report des „Istituto per gli studi di politica internazionale (ISPI)“, des führenden außenpolitischen Thinktanks Italiens. Sechs Artikel beleuchten Chinas Außenpolitik aus verschiedenen Blickwinkeln. Zuerst analysiert Niklas Swanström (Institute for Security and Development Policy, Stockholm) die außenpolitischen Akteure in Partei und Staat und wie sie harmonisieren – oder auch nicht. Hongyi Lai (University Nottingham) sieht bei der Formulierung der Außenpolitik keine One-Man-Show, sondern eine „partial collegiality“. Flavia Lucenti (University of Bologna) untersucht den schwindenden Einfluss des Militärs auf die Außenpolitik, während Alice Politi (King´s College, London) den Staatsunternehmen mehr Einfluss zugesteht. Am Schluss ziehen die beiden Editoren Axel Berkofsky (Co-Head Asia Centre am ISPI) und Giulia Sciorati (University of Trento) ein Fazit: „Under Xi, China’s foreign and security policies have fundamentally changed. And not for the better, to put it bluntly.“
Info:
Hier kann man den Download der Studie anfordern: https://www.ispionline.it/en/pubblicazione/chinas-foreign-policies-today-who-charge-what-34630