Wenn man die deutschen Medien liest, hat man manchmal den Eindruck, es gebe hierzulande nur ein paar Handvoll China-Experten, die meist beim Mercator Institute for China Studies (Merics) in Berlin sind oder dort waren. Das ist zum einen Beweis für die gute PR-Arbeit des Instituts, aber auch für die Bequemlichkeit der Journalisten, stets die gleichen Experten und Expertinnen zu interviewen. Dabei gebe es an deutschen Hochschulen durchaus viele kompetente Gesprächspartner zu den verschiedensten Themen Chinas. Nur: Welcher Journalist kennt sie? Dankenswerterweise hat die Deutsche Gesellschaft für Asienkunde (DGA) soeben ein Expert*innenverzeichnis veröffentlicht. Dort kann man Länder-Experten mit Hilfe von Keywords herausfiltern. Für China sind insgesamt 39 Personen aufgelistet – von Anna Ahlers über Sandra Heep bis Helwig Schmidt-Glintzer. Die meisten sind oder waren an deutschen Universitäten beschäftigt. In den kurzen Profilen sind deren Arbeitsgebiete und Themen sowie die Kontaktdaten aufgelistet. Es gibt also keine Ausreden mehr – weder für Journalisten noch für Politiker oder Ministerien, die China-Expertise suchen.
Info:
Hier der Link zum Verzeichnis: http://asienforschung.de/expertiseverzeichnis/