China ist eine aggressive Macht. Das scheint die Mehrheitsmeinung unter Politikern, Thinktankern und Journalisten im Westen zu sein. In dieser Annahme macht auch Frankreich keine Ausnahme. Auf 654 Seiten haben zwei Autoren des Institute for Strategic Research (IRSEM) aufgeschrieben, wie China im Ausland agiert. Das IRSEM ist das Forschungsinstitut des französischen Verteidigungsministeriums. Die Autoren betonen aber, dass dieses nicht der Auftraggeber der Studie gewesen sei. Der Titel des umfangreichen Dokuments lautet: „Chinese Influence Operations – a Macchiavellian Moment“. Warum das Macchiavellische Moment? Antwort der Autoren: „Beijing now appears to believe that, as Macchiavelli wrote in The Prince, it is better to be feared than loved.” Der chinesische Parteistaat sei schon seit Jahren auf dem Weg der “infiltration and coercion“. Welche Konzepte die chinesische Führung dabei verfolgt, welche Akteure dabei auftreten und wie diese die Konzepte umsetzen, beschreiben Paul Charon und Jean-Baptiste Jeangène Vilmer sehr detailliert auf Hunderten von Seiten. Wer die Meinung vom aggressiven China teilt, findet hier genügend Beweismaterial.
Info:
Die Studie von Charon und Vilmer kann man hier herunterladen:
https://drive.google.com/file/d/1mjFz3OFdTBqhF4Fn1ywN_ZZGYOy66MEn/view