Jochen Schultz: Meine Lieblingsessen sind…

… suanla tudou si und Jaozi. Jochen Schultz stammt aus Friolzheim. Das liegt hart an der badisch-schwäbischen Grenze, ist aber auf der schwäbischen Seite. Klar, dass er deshalb Maultaschen mag. Und wer Maultaschen gerne isst, der mag auch Jiaozi, die chinesischen Mini-Maultaschen, und – so Schultz – „in allen Variationen“, ob gedämpft, gebraten oder in der Brühe. Schultz hat mehrere Jahre für die Freiburger Haufe-Gruppe in China verbracht. Seit 2015 ist er zurück in der südwestdeutschen Heimat. Dort war er 2020 einer der Mitinitiatoren des China-Netzwerk Baden-Württemberg (CNBW), einem vor allem wirtschaftlich orientierten Verein. Seit Ende 2020 ist er Geschäftsführer des CNBW. Als weltoffener Schwabe ernährt sich Schultz freilich nicht nur von Teigwaren, sondern auch von Kartoffeln. Deshalb ist sein zweites chinesisches Lieblingsgericht suanla tudou si, auf Deutsch: sauer-scharfe Kartoffelstreifen. Ja, in China isst man auch Kartoffeln, die aber erst spät im 17. Jahrhundert nach China kamen. Das von Schultz favorisierte Gericht, bei dem die Knolle in sehr feine Streifen geschnitten wird, ist sicher auch das bekannteste. Es gibt verschiedene Variationen. In der Sichuan-Version werden die Kartoffelstreifen mit getrockneten Chilis, Sichuan-Pfeffer und Knoblauch kurz angebraten. Im Norden fügt man eher grünen Pfeffer, Frühlingszwiebeln und Karotten dazu. Am Schluss wird Essig hinzugefügt. Meist nimmt man den schwarzen Reisessig, manche greifen aber auch zum hellen Reisessig. Hauptsache sauer.

Info:

In diesem Video wird gezeigt, wie man sauer-scharfe Kartoffelstreifen kocht und vor allem, wie man Kartoffeln in feine Streifen schneidet: https://www.youtube.com/watch?v=EhyQom5jiTE&t=7s

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