Auch wenn unter den Lesern dieses Newsletters wohl keine Teilnehmer der Olympischen Winterspiele in Beijing sein werden, finde ich, dass diese beiden Dokumente auch für die Sessel-Sportler eine interessante Lektüre sind. Die Playbooks – herausgegeben vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) – zeigen auf, wie akribisch die Spiele in und um Beijing vorbereitet werden und wie reglementiert die Teilnahme für Sportler, Funktionäre und Medienleute ist. Auf 70 bzw. 84 Seiten wird den Teilnehmern erklärt, wie sie sich vor und während der Spiele verhalten sollen. Mindestens 14 Tage vor der Einreise müssen sie die App „My 2022“ herunterladen und sich beim „Health Monitoring System“ (HMS) einloggen. Allein die Instruktionen für diesen Prozess gehen über sechs Seiten. Ist man dann in Beijing, darf man sich nur im sogenannten „Closed Loop System“ aufhalten. Man darf sich nur zwischen „permitted destinations“ bewegen und das auch nur mit dem „dedicated games transport“. Permanent wird getestet und gemessen. Wer über 37,3 Grad Temperatur hat, wird aus dem Verkehr gezogen. Ebenso natürlich, wer positiv getestet wird. Die Person muss dann sofort in die Isolation. Dort erwartet ihn ein 25 qm großes Zimmer, freies WiFi und drei Mahlzeiten am Tag, nur bezahlbar in bar oder mit der Kreditkarte des Sponsors Visa. Und überall sollen zwei Meter Abstand gelten. Ausnahmen sind freilich gestattet, zum Beispiel beim Eishockey, beim Eiskunstlauf der Paare oder beim Massenstart im Biathlon oder Skilanglauf.
Info:
Die beiden Playbooks kann man hier einsehen: https://olympics.com/ioc/beijing-2022-playbooks