Wenn Sie ab heute jeden Abend in ein anderes chinesisches Restaurant gehen, brauchen sie rund 22 Jahre, um auf rund 8000 Restaurantbesuche zu kommen. Irre, sagen Sie, wer macht denn so was? Ein gewisser David R. Chen, 72 Jahre alt, ehemaliger Steueranwalt in Los Angeles. Er ging allerdings nicht jeden Abend Chinesisch Essen. Er brauchte deshalb rund 40 Jahre, um auf die Zahl von 8000 Restaurantbesuchen zu kommen. Die BBC hat gerade diesen Herrn besucht und seine Story veröffentlicht. Seine Großeltern kamen einst aus der Provinz Guangdong nach Kalifornien. Er kann sich noch an sein erstes chinesisches Essen in den 50er Jahren erinnern: „I´d eat soy sauce on rice, nothing else.“ Damals gab es noch wenig Chinesen in den USA und auch wenige chinesische Restaurants. Das änderte sich in den 60er Jahren und erst recht nach Nixons China-Besuch 1972. Das war auch die Zeit als Chan mit seinen Restaurant-Besuchen begann. „At the beginning it was just a search for identity“. Irgendwann wurde es eine Sucht. Wo immer er auch auf Dienstreisen in den USA war, suchte er ein China-Restaurant auf. Wer so viel Erfahrung hat, kann natürlich Tipps geben. Die Vielfalt der chinesischen Küchen könne man am besten in San Gabriel Valley im Los Angeles County genießen, und die besten Dim Sums bekomme man nach wie vor in San Francisco. Chan ist längst pensioniert, aber seine Passion für chinesisches Essen lebt weiter. Zuhause isst er natürlich auch. Dort kocht seine Frau. Selber kochen ist nicht sein Ding.
Info:
Mr Chan hat auch einen Blog: https://chandavkl.blogspot.com/