MEINUNGSMACHER I Lea Sahay und Christoph Giesen, Süddeutsche Zeitung

Die Süddeutsche Zeitung leistet sich – wie die FAZ – zwei Korrespondenten in China. Lea Sahay (30)  schreibt über politische, Christoph Giesen (39) über wirtschaftliche Themen. Beide sitzen in Beijing. Giesen ist schon länger dort, nämlich seit 2016. Davor war er in der Wirtschaftsredaktion der SZ, bei der er auch nach seinem Studium in Leipzig (u.a. China in Comparative Perspective) volontiert hatte. In seiner Zeit im Münchner Mutterhaus war er auch Mitglied des Investigativ-Teams, damals unter Leitung der Legende Hans Leyendecker. Manchmal mischt er deshalb auch aus Beijing mit, wenn die SZ mal wieder irgendein Paper zugespielt bekommt. Lea Sahay (die bis vor ihrer kürzlich erfolgten Heirat Deuber hieß) war schon im Alter von 16 Jahren als Austauschschülerin in Beijing. Später studierte sie Asienwissenschaften in Bonn und Berlin. Danach absolvierte sie die Kölner Journalistenschule. 2016 ging sie als Pauschalistin für die Wirtschaftswoche nach Shanghai, ehe sie im September 2018 bei der SZ als Nachfolgerin für Kai Strittmatter engagiert wurde. Strittmatter war zweimal für die SZ in China und prägte die China-Berichterstattung des Blattes. Legendär seine Kolumne „Sack Reis“, in der er meist Skurriles aus dem chinesischen Alltag mit seiner scharfen Feder aufspießte. Zum Schluss verabschiedete er sich mit dem Buch „Die Neuerfindung der Diktatur“, das der Führung in Beijing nicht gefallen hat. Dafür ließen die Behörden seine Nachfolgerin Lea Sahay schmoren. Monatelang wartete sie auf ihre Akkreditierung, bis sie diese 2019 bekam.

Info:

Wer die schreibenden Kollegen ausnahmsweise mal hören will, hier sind zwei Podcasts der SZ-Korrespondenten. Christoph Giesen:

https://podcasts.apple.com/co/podcast/die-werden-patzig-wenn-sie-bedroht-werden-china-die/id1462618370?i=1000532484253&l=en  und Lea Sahay im Podcast: https://polis180.org/blog/2020/11/30/spotlight-asia-live-aus-beijing/?lang=en

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