DOKU I Biden und Xi vor der UN

Am 21. September hielten sowohl Joe Biden als auch Xi Jinping Grundsatzreden bei der Generaldebatte vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York. Biden war persönlich erschienen, Xi verkündete seine Botschaft per Video. Beide redeten über den anderen, ohne ihn beim Namen zu nennen. So sagte Biden: “We’ll stand up for our allies and our friends and oppose attempts by stronger countries to dominate weaker ones, whether through changes to territory by force, economic coercion, technological exploitation, or disinformation.” Damit meinte er wohl – wen sonst? – China. Auch in der folgenden Passage sprach er unausgesprochen China an: “The future will belong to those who give their people the ability to breathe free, not those who seek to suffocate their people with an iron hand. Authoritarianism — the authoritarianism of the world may seek to proclaim the end of the age of democracy, but they’re wrong.” Aber dann fügte er trotz aller verbalen Attacken auf China hinzu: “But we’re not seeking — I’ll say it again — we are not seeking a new Cold War or a world divided into rigid bloc.” Xi erwähnte in seiner Rede die USA auch nicht, doch diese waren gemeint, als er sagte,  dass “militärische Intervention von außerhalb und sogenannte demokratische Transformation nichts als Schaden mit sich bringt”. Die größte Aufmerksamkeit erzielte Xi allerdings nicht mit Kommentaren über die USA, sondern mit der Ankündigung, künftig „keine neuen Kohlekraftwerke im Ausland zu bauen.“ Das hat viele überrascht. 

Info:

Die Biden-Rede hier im Wortlaut: https://www.whitehouse.gov/briefing-room/speeches-remarks/2021/09/21/remarks-by-president-biden-before-the-76th-session-of-the-united-nations-general-assembly/

Die Xi-Rede hier in Bild und Ton: https://www.youtube.com/watch?v=ynrc1sV_bDI

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