Es war eine tolle Erfolgsgeschichte – der Aufstieg der Restaurantkette Haidilao. 1994 gründete Zhang Yong (50) zusammen mit seiner Frau Shu Ping und Shi Yonghong in Sichuan sein erstes Hotpot-Restaurant, das gerade mal aus vier Tischen bestand. Nach und nach eröffnete Zhang immer mehr Filialen unter dem Label Haidilao. Er perfektionierte und rationalisierte das System des Feuertopf-Essens und überraschte immer mit neuen Ideen und Gimmicks, wie zum Beispiel kostenloser Massage für wartende Gäste. Haidilao wuchs und wuchs (Stand Ende Juni 2021: 1597 Filialen). Das Unternehmen ging an die Hongkonger Börse und Zhang zog mit Frau Sun Ping nach Singapur, wo sie die dortige Staatsbürgerschaft annahmen und sich ein 30-Millionen-Dollar teures Anwesen kauften. Und dann kam Corona, aber Haidilao expandierte munter weiter. Umsatz, Gewinn und Kurs sackten ab. Analysten und Aktionäre murrten. Das Unternehmen musste reagieren. Am 24. August gab es eine Mitteilung heraus, in der es eine ganze Reihe von personellen Veränderungen ankündigte: Ehefrau Shu Ping und Mitgründer Shi Yonghong treten zurück. Aber Zhang Yong bleibt im Amt, doch er bekommt mit Yang Lijuan (42) eine Stellvertreterin zur Seite gestellt. Außerdem wurde ein Corporate Governance Committee etabliert. Alles Zeichen, dass Zhang künftig genauer auf die Finger geschaut wird.
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