Corona hat das Reiseverhalten der Chinesen verändert. Man bleibt, man muss im Lande bleiben. Man sucht nach Alternativen zu den Hotels, man wird abenteuerlustiger und entdeckt dabei das Campen und Caravaning (siehe CHINAHIRN 12). Auf Weibo kursieren so viele Camping-Fotos wie noch nie. Auf der Plattform Xiaohongshu nehmen die Posts über Camping exorbitant zu. Der Trend begann 2020 und hat sich dieses Jahr weiter fortgesetzt. „Camping has always existed in China. Summer camps used to be a predominant form of retreat that was popular among teenagers. But now it has attracted more and more white-collar workers”, sagt Han Shen, Tourismus-Professor an der Fudan Universität. Zu diesem Trend passt die Meldung, dass vom 6. bis 8. August in Shapotou in der autonomen Region Ningxia im Nordwesten des Landes zum ersten Mal ein Musikfestival stattfinden wird, wo die Besucher in Zelten nächtigen müssen. Organisiert wird dieses Festival mitten in der Wüste von der Alibaba-Tourismus-Tochter Fliggy. 12 Musiker und Gruppen werden dort live auf der Bühne auftreten, darunter auch Shootingstar Mao Buyi. Ein Hauch von Glastonbury weht durch China – nur wird es dort in der Wüste viel trockener zugehen als beim legendären, meist verschlammten britischen Festival..
Info:
Einen Weltspiegel-Bericht von Tamara Anthony über den Camping-Trend kann man hier sehen : https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/videos/xl-version-china-video-100.html