Chinas Führer reisen viel. Das Central European Institute for Asian Studies (CEIAS) hat sich mal die Mühe gemacht, alle Auslandsreisen der beiden ranghöchsten Chinesen – Staatspräsident/KP-Chef und Ministerpräsident – seit 1949 zu analysieren. Heraus kamen ein paar interessante Details. Generell ist die Reisetätigkeit der beiden Chefs von Generation zu Generation gestiegen. Anfangs waren vor allem Entwicklungsländer und kommunistische Bruderstaaten auf der Reiseliste. Aber in der Nach-Mao-Ära nahm die Zahl der besuchten Industriestaaten mehr und mehr zu. Beliebteste Reiseländer sind die Sowjetunion/Russland mit 40 Besuchen, gefolgt von den USA (23) und Nordkorea (18). Deutschland steht als beliebtestes europäisches Reiseziel mit 14 Besuchen auf Platz 5. Schaut man auf die Verteilung der Reisen zwischen Staats- und Regierungschef fällt auf, dass früher die Ministerpräsidenten häufiger im Ausland waren als der Staatschef. Vor allem unter Mao war das so. Zhou Enlai verließ China viel häufiger als Mao. Unter Xi Jinping hat sich das stark verändert. Er ist der Reiseweltmeister, nicht Premier Li Keqiang.
Info:
Die Übersicht mit vielen Statistiken gibt es hier: https://who-where-when.ceias.eu/