China ist nun offiziell malariafrei. Das bestätigte die Weltgesundheitsorganisation WHO. Dieses Attest bekommt man, wenn in den vergangenen vier Jahren kein Fall aufgetreten ist. Und das war in China der Fall. In den 40er Jahren gab es über 30 Millionen Fälle jährlich, rund 300 000 Chinesen starben jedes Jahr. Seit 1950 sind in China die Gesundheitsbehörden im Kampf mit der heimtückischen Mücke, deren Stiche häufig tödlich enden können. Noch Ende der 90er Jahre vermeldete China 117 000 Fälle. Aber seit 2017 gab es keine neuen Fälle mehr zu vermelden. Deshalb nun die Erklärung Chinas zur malariafreien Zone durch die WHO. Nur 40 Länder haben dieses Status. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte: „Their success was hard-earned and came only after decades of targeted and sustained action.” Die WHO führt den Erfolg Chinas vor allem auf zwei Faktoren zurück. Erstens auf den schon frühen Gebrauch von sogenannten insectizide-treated bed nets und der Entdeckung des Medikaments Artemisinin durch chinesische Forscher um Tu Youyou, die dafür 2015 auch den Nobelpreis bekam. Angesichts des Erfolges meldete sich auch der oberste Malaria-Bekämpfer Bill Gates, Gründer und Geldgeber der gleichnamigen Gates-Stiftung, per Video: „Chinas Erforschung von und erfolgreiche Strategie gegen Malaria könnte allen Ländern bei der Beseitigung von Malaria helfen.“
No Comments Yet