STUDIE I Was kommt nach Xi?

Auf zwei Perioden war vor Xi Jinping die Amtszeit des chinesischen Staatspräsidenten festgelegt. Aber Xi ließ dieses Gesetz kippen. Der Vorsitz in der KP bleibt davon unberührt. Der Chefposten an der Parteispitze sah bislang keine zeitliche Beschränkung vor. Nur war es bisher so, dass der Staatspräsident mit seinem Amt auch den KP-Vorsitz abgab. Bei Xi Jinping ist es nun anders. Er wird beide Ämter beibehalten. Nur wie lange bleibt er KP-Chef? Darüber spekulieren die beiden China-Experten Richard McGregor (Lowy Institute, Australien) und Jude Blanchette (CSIS, USA) in ihrem Report „After Xi – Future Scenarios for Leadership Succession in Post-Xi Jinping Era“. Vier Szenarien haben sie entwickelt: erstens, eine ordentliche Übergabe auf dem Parteitag 2022; zweitens, Xi bereitet eine Übergabe für 2027 oder 2032 vor; drittens, er wird von Gegnern in der Partei herausgefordert bzw. es kommt zu einem Coup; viertens, er stirbt oder kann sein Amt nicht mehr ausführen. Die Autoren wollen sich nicht auf ein wahrscheinliches Szenario festlegen. Sie zitieren nur den Harvard-Forscher Wang Yuhua, der herausfand, dass in der chinesischen Geschichte von den 282 Kaisern in 49 Dynastien mehr als die Hälfte folgende Schicksale traf: „murdered, overthrown, forced to addicate, or forced to commit suicide.“ Schöne Aussichten!

Info:

Die 30seitige Studie von McGregor/Blanchette gibt es hier: https://csis-website-prod.s3.amazonaws.com/s3fs-public/publication/210421_McGregor_After_Xi_0.pdf?743uHkT__xJoEsrIxq7O1fBCt6KLt3Ea

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