Vor wenigen Jahren wurde der Begriff Indo-Pazifik in die geopolitische Diskussion eingeführt. Es waren die USA, die in ihrer National Security Strategy im Dezember 2017 den bis dato benutzten Ausdruck Asien-Pazifik durch Indo-Pazifik ersetzten. Diese Region umfasst sowohl den (West-)Pazifischen als auch den Indischen Ozean. Hintergrund der Begriffserweiterung: Die USA wollen damit auch Indien in ihre Eindämmungsstrategie gegenüber China einbeziehen. Mehrere Länder haben inzwischen eine Indo-Pazifik-Strategie entwickelt. Cleo Paskal, Associate Fellow beim britischen Thinktank Chatham House, hat dies in der Studie „Indo-Pacific strategies, perceptions and partnerships” analysiert. Ein Ergebnis ihrer Arbeit: Sie sieht “a greater drive for a new round of international partnerships beyond China´s orbit.” Die reaktivierte Quad (USA, Australien, Japan und Indien) könnte ein Nukleus sein. Aber auch die Erweiterung der sogenannten Five-Eyes-Länder (USA, UK, Australien, Neuseeland, Kanada) um Japan wäre eine Möglichkeit. Am Schluss ventiliert Paskal die Idee einer Indo-Pacific-Charta analog zur Atlantic Charta, die Franklin D. Roosevelt und Winston Churchill 1941 kreierten.,
Info:
Die Studie von Cleo Paskal gibt es hier:
https://www.chathamhouse.org/2021/03/indo-pacific-strategies-perceptions-and-partnerships