Das ist derzeit die große Menschheitsfrage: Woher stammt das Corona-Virus, das (fast) die ganze Welt lähmt? Um diese Frage zu beantworten, hielt sich eine 17köpfige Delegation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom 14. Januar bis 10. Februar in Wuhan auf, wo die Pandemie ihren Ursprung hatte. Zu der Delegation gehörte auch der deutsche Epidemiologe Fabian Landeertz vom RKI. Am 30. März präsentierte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf den Bericht der Kommission. Vier Ursachen-Szenarien haben die Forscher untersucht: die direkte Übertragung vom Tier (Fledermaus) auf den Menschen; die Übertragung von einem Tier auf ein weiteres Tier und von dort auf den Menschen; die Übertragung via gefrorener Lebensmittel sowie die Entstehung der Pandemie durch einen Labor-Unfall. Letzteres schlossen sie als „sehr unwahrscheinlich“ aus. Am wahrscheinlichsten schätzten sie die Erklärung ein, dass das Virus von einer Fledermaus über ein weiteres Tier auf den Menschen übertragen wurde. Weitere Untersuchungen und Studien seien nötig, sagte Ghebreyesus: „Das war ein wichtiger Anfang, aber nicht das Ende.“ Er kritisierte, dass China nicht genügend Daten zur Verfügung gestellt habe. Diese Kritik äußerten auch 19 Staaten – angeführt von den USA – , die unmittelbar nach der Vorstellung der WHO-Studie eine Stellungnahme abgegeben haben. Deutschland und Frankreich waren übrigens nicht bei den Unterzeichnerstaaten.
Info:
Den WHO-Bericht gibt es hier: https://www.who.int/health-topics/coronavirus/origins-of-the-virus, die Stellungnahme der 19 Staaten ist hier zu lesen: https://www.state.gov/joint-statement-on-the-who-convened-covid-19-origins-study/