CHINAHIRNKulinarium: Frühlingszwiebel

Es wird hoffentlich bald Frühling, deshalb widme ich mich heute der Frühlingzwiebel. Sie wächst aber das ganze Jahr. Frühlingszwiebel nennt man sie wohl wegen ihrer überwiegend grünen Farbe, die ja gemeinhin mit frisch und Frühling assoziiert wird. In China heißt sie deshalb treffender grüne Zwiebel (qing cong) oder schlicht Zwiebel (cong). Unsere Zwiebel, die kaum in der chinesischen Küche verwendet wird, nennen die Chinesen fremde Zwiebel (yang cong). Die Frühlingszwiebel (in vielen Rezepten wird sie auch Lauchzwiebel genannt) darf aber nicht mit Porree verwechselt werden und wird in sehr vielen chinesischen Gerichten als Gewürz verwendet. Zusammen mit Ingwer, Knoblauch und Chili zählt sie zu der Gruppe der vier Scharfen (si la) in der chinesischen Küche. Dabei wird meist zwischen dem grünen und dem weißen Teil unterschieden. Die weißen, festeren Teile werden in der Regel mitgebraten, während die grünen Teile erst zum Schluss hinzugefügt werden. Oft werden sie auch als Garnierung über das fertige Gericht gestreut. Frühlingszwiebeln sind reich an Vitamin C und Mineralien, insbesondere an Kalium. Die Frühlingszwiebel wird deshalb auch in der Medizin geschätzt, gilt sie doch – nicht nur in der TCM – als Mittel gegen diverse Krankheiten. Susanne Hornfeck schreibt in ihrem Buch „Die acht Schätze der chinesischen Heilküche“: „Besonders gegen die vier gefährlichsten Krankheiten alter Menschen – Herz- und Blutgefäßkrankheiten, Schlaganfall, Diabetes und Krebs – scheint dieses Kraut gewachsen zu sein.“  

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