China setzt seit Jahren auf grüne, nachhaltige Politik. Weil das Murren in der Bevölkerung über dicke Luft, verschmutztes Wasser und schadstoffreiche Nahrungsmittel zunimmt. Weil grüne Technologien ein Exportschlager sein können. Und weil Chinas Führung im Ausland punkten kann, wenn es sich in den globalen Kampf gegen den Klimawandel einreiht. Doch wie sieht die Bilanz dieser grünen Offensive Chinas aus? Anna Holzmann und Nis Grünberg ziehen in ihrem aktuellen Merics China Monitor eine Zwischenbilanz. Sie fällt – wie nicht anders zu erwarten war – ambivalent aus. Die beiden Forscher konstatieren „a trend towards a concerted push for sustainability in national-level policies”. Aber auf den Ebenen darunter sieht es nicht so konsequent aus. Außerdem: „China´s R&D efforts show first results in green technologies.” Dann kommt jedoch gleich das aber: “…a large number of green tech patents does not necessarily translate into high-quality returns.” Holzmann und Grünberg erwarten, dass China seine grüne Politik fortsetzt: „China´s green ambitions will continue going forward.“ Sie gehen davon aus, dass China „assumes global leadership in green technologies and sustainable solutions.” Und was bedeutet das für Europa? Einerseits Gelegenheiten für Kooperationen, andererseits die Herausforderung durch einen Wettbewerber bei grünen Technologien.
Info:
Das 15seitige Merics-Papier von Anna Holzmann und Nis Grünberg ist hier herunterzuladen:
https://merics.org/sites/default/files/2021-01/210107_MERICSChinaMonitor_GreeningChina_1.pdf