Wir schreiben das Jahr 1999. Das Silicon Valley ist das Zentrum des Internet-Hype. Mittendrin, in Palo Alto, ist Brian A. Wong, ein American-Born Chinese in dritter Generation. Ökonom Wong hätte sich aussuchen können, wo er arbeitet. Aber was macht Wong? Er verlässt das Silicon Valley und geht nach Hangzhou. Ein paar Wochen zuvor hatte er in San Francisco einen gewissen Jack Ma getroffen. Der Gründer von Alibaba war damals eine ganz kleine Nummer. Aber Wong folgte ihm nach Hangzhou und wurde einer der ersten Mitarbeiter von Alibaba. Genauer: Er war Nummer 52. In den Folgejahren hatte er verschiedene Funktionen inne und stieg bis zum Vice President auf. Heute ist er Alibaba noch als Berater verbunden.
Zwischendurch gründete er 2017 Radii (ausgeprochen: reidi-ai). Was verbirgt sich hinter diesem seltsamen Unwort? „An independent platform of artists, writers and creators dedicated to sharing vibrant stories from the hardly explored sites of new China.” Soweit das Selbstverständnis des Radii-Teams. Eine bunte Truppe von Schreibern, Künstlern und Szenegängern schreibt Stories über eine ziemlich breite Palette an Themen. Sie reichen von Musik, Film und Kunst über Technologie, Internet und Gaming bis hin zu Mode, Essen und Sport. Dazu gibt es gut gemachte Videos und regelmäßige Podacst-Serien, zum Beispiel die zweiwöchentliche Serie Digitally China. Wer wissen will (oder muss), wie Chinas Jugend tickt, welche Trends in der Szene entstehen und sich durchsetzen, kommt an Radii nicht vorbei.
Info:
Radii gibt es unter dieser Adresse: https://radiichina.com/; Seine interessante persönliche Story erzählt Radii-Gründer Brian A. Wong in diesem Podcast: https://radiichina.com/digitally-china-inside-story-alibaba/