ARTIKEL I Rana Mitter

In der aktuellen Debatte um Chinas Aufstieg (neutral) oder Chinas Aggressivität (wertend) wird immer angeführt, dass China die bestehende, überwiegend westlich geprägte Weltordnung in seinem Sinne ändern wolle. Aber stimmt das? Rana Mitter fragt in seinem Artikel “The World China Wants”: Does China want to transform the global order to advance its own interests and to reflect its own image?” Das sei für ihn die wichtigste Frage in der aktuellen geopolitischen Debatte. Viele im Westen würden einen (ideologischen) zweiten Kalten Krieg sehen und China als die Sowjetunion des 21. Jahrhunderts betrachten. Sein Urteil: „Such projections are far too rigid.“ Er konzidiert, dass China als zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt ein Recht auf Mitgestaltung an der globalen Ordnung hat, die in den letzten 70 Jahren vom Westen geschaffen wurde. „A state of that size cannot be expected to participate in the global order solely on the terms of its rivals.” Aber bei einer möglichen Neugestaltung der globalen Ordnung stehe sich China selbst im Wege: „The biggest obstacle China will face is not the hostility of the US or other adversaries it is instead China´s own authoritarian turn.”

Info:

Der Artikel von Rana Mitter erschien in der Januar/Februar-Ausgabe von Foreign Affairs: https://www.foreignaffairs.com/articles/china/2020-12-08/world-china-wants

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