NAMEN I Wer Was Wo

Jan Hecker (53), außenpolitischer Berater im Kanzleramt, soll Deutscher Botschafter in Beijing werden. Das meldet Der Spiegel. Wenn es so kommen sollte, wäre es eine geschickte Rochade, denn so stellt Merkel auch nach ihrem Abgang im Herbst 2021 die Kontinuität ihrer China-Politik sicher.

Bob Iger (69), Executive Chairman von Disney, will US-Botschafter in China werden. Zuvor wurde schon Pete Buttigieg gehandelt, aber Biden machte ihn dann doch lieber zum Verkehrsminister. Gegen Iger regt sich Widerstand, weil Disney gewichtige Geschäftsinteressen in China hat.

Carrie Lam (63), Hongkongs Regierungschefin, reist normalerweise – wie ihre Vorgänger – im Dezember immer nach Beijing zum Rapport.  Es darf gerätselt werden, warum sie diesmal nicht fuhr. Hat sie nichts mehr zu sagen, oder haben die Mächtigen in Beijing ihr nichts mehr zu sagen?

Wang Chen (70), Mitglied des Politbüros, steht auf der schwarzen Liste der US-Regierung. Er und 13 andere chinesische Politiker dürfen nicht mehr in die USA einreisen. Das hinderte die American Chamber of Commerce in China nicht, die persona non grata zu ihrem jährlichen Dinner als Redner einzuladen.

Mei Xiang (22) und Tian Tian (23) bleiben in Washington, obwohl der scheidende US-Präsident Trump in seinen letzten Amtstagen sehr gerne Chinesen ausweist. Aber mit den beiden staatlichen Pandas, die vor 20 Jahren nach Washington kamen, wollte er sich wohl nicht anlegen. Bis Ende 2023 darf das Paar nun im Washingtoner Zoo bleiben.

Sir David Alan Chipperfield (66), britischer Stararchitekt, wird von Kollegen und Medien attackiert, weil er einen lukrativen Auftrag angenommen hat. Er darf die neue chinesische Botschaft bauen. Die wird nahe The Tower of London stehen. Das ist eine Ecke mit vielen Muslims, die Chinas Umgang mit den Uiguren anprangern.

Ezra Vogel (90), einer der großen amerikanischen Ostasienkenner, ist tot. Der Harvard-Professor war sowohl in Japan als auch in China zuhause, sprach beide Sprachen. Er schrieb neben vielem anderen ein frühes Standardwerk über die Reformprovinz Guangdong und eine viel beachtete Deng-Xiaoping-Biographie.

Stefan Bernhart (47), wechselt von Sanlitun nach Sanyuanqiao. In Sanlitun steht die Deutsche Botschaft, in Sanyuanqiao die VW-Zentrale. In der Botschaft war Bernhart Industriereferent, bei Volkswagen China ist er nun Direktor für politische und technische Kommunikation. Die Aufgabe bleibt fast dieselbe: Die Interessen der deutschen Autoindustrie vertreten.

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