CHINAHIRNliest…

Social Credit Rating, herausgegeben von Oliver Everling. Dieses Buches befasst sich mit dem Konstrukt eines Social Credit System im Allgemeinen und mit seiner chinesischen Variante im Besonderen. Chinas Social Credit System, das das Verhalten seiner Bürger und Unternehmer belohnt oder bestraft, steht spätestens seit dem Bestseller von Kai Strittmatter („Die Neuerfindung der Diktatur“) hierzulande heftig in der Kritik. Viele, die da eilfertig (ver-)urteilen, haben sich wahrscheinlich nicht sehr intensiv mit diesem System auseinandergesetzt. Es gab ja bislang auch wenig Literatur darüber. Jetzt gibt es aber keine Ausrede mehr. Der Berater Oliver Everling, der sich seit über 25 Jahren mit dem Thema Social Rating beruflich und wissenschaftlich auseinandersetzt, hat einen umfangreichen Sammelband vorgelegt. Darin befinden sich auf knapp 700 Seiten 36 Artikel, zum Teil in Deutsch, zum Teil in Englisch. Es kommen Praktiker und Wissenschaftler, Chinesen und Deutsche zu Wort. Sie vertreten keine Einheitsmeinung. Im Gegenteil: Es ist eine kontroverse Diskussion in Buchform, teilweise sehr abstrakt und wissenschaftlich.. Herausgeber Everling sagt: „Dieses Buch soll als Diskussionsbeitrag verstanden werden.“ Für den China-Interessierten sind die Artikel aus chinesischer Sicht von Wu Jingmei (Professorin an der Renmin Universität und Initiatorin des Buchprojekts) und  Dai Xin interessant. Lesenswert aus deutscher Sicht die Beiträge von Katika Kühnreich, Oliver Bendel, Theresa Krause/Doris Fischer, Thomas Solbach und Tim A. Fongern.

.

Info:

Oliver Everling (Hrsg.): Social Credit Rating – Reputation und Vertrauen beurteilen, SpringerGabler, 694 Seiten, 44,99 Euro (Softcover), 34,99 Euro (eBook). Es können auch einzelne Artikel separat gekauft werden. Siehe dazu: https://www.springer.com/de/book/9783658296520

No Comments Yet

Comments are closed