NAMEN I Wer Was Wo

Stefan Stiller (54), deutscher Spitzenkoch in Shanghai, hat seinen Zwei Michelin-Sterne für sein Restaurant Taian Table verteidigt. Im Sommer 2004 zog er nach Shanghai, 2008 machte er sich dort mit Stiller`s Restaurant selbständig, im April 2016 eröffnete er dann Taian Table. Schon nach wenigen Monaten bekam er den ersten Michelin-Stern, vor einem Jahr dann den zweiten.

Ouyang Xiadan (43), prominente Anchorwoman des Staatssenders CCTV, ist von der Bildfläche verschwunden. Seit Ende April verlas sie nicht mehr die berühmten Sieben-Uhr-Nachrichten „Xiuwen Lianbo“.  In Ermangelung von frei fabulierenden Klatschblättern ist die TV-Gemeinde auf Gerüchte angewiesen. Eines besagt: Ouyang hatte zu enge Beziehungen zu einem in Ungnade gefallenen Regierungsmitglied.

Li Quanhai (58) ist neuer Präsident des Weltsegelverbandes. Nachdem die Chinesen schon diverse UN-Organisationen gekapert haben, erobern sie nun auch den ersten globalen Sportverband. Wenn das so weitergeht, übernehmen sie noch die FIFA. Obwohl: Xi Jinpings Anti-Korruptions-Kämpfer könnten dort  gute Arbeit leisten.

Shannon Lee (51), Tochter des weltberühmten Kong-Fu-Schauspielers Bruce Lee, hat ein Buch („Be Water, My Friend“) über ihren Vater geschrieben. Darin beschreibt sie den Kampfkünstler auch als philosophischen Nachdenker, der zuhause Bücher unter anderen von Thomas von Aquin und René Descartes im Regal stehen hatte und diese auch las.

Zhou Zhennan (20), Shooting Star der chinesischen Popszene, protzte immer gerne mit seinen in Saus und Braus lebenden Eltern. Dumm nur, dass das Gegenteil der Fall war. Sein Vater lebte auf einem sehr hohen Schuldenberg. Zhou beeilt sich, seinen Vater darunter zu holen, indem er die Schulden begleichen werde.

Zhang Yuhuan (53) saß 27 Jahre unschuldig in einem chinesischen Gefängnis. Im August hat ihn ein Gericht in der Jiangxi Provinz entlassen und ihm nun auch eine Rekordsumme an Entschädigung zugesprochen: 4,96 Millionen Yuan (634 000 Euro). Ein Hauch von Rechtsstaat wabert ab und zu auch durch Chinas Gerichtssäle.

Cecilia Chang (100) starb im begnadeten Alter. Die im Zweiten Weltkrieg in die USA geflohene Chinesin hat die Amerikaner gelehrt, dass es neben Chop Suey und General Tso`s Chicken noch richtiges chinesisches Essen gibt. In den 60er Jahren eröffnete sie in San Francisco das „Mandarin“ und später noch einen Ableger in Beverly Hills.

Joe Kelly (55) sagte letztes Jahr: „My specialty is crisis management.“ Mit dieser Einstellung war er beim Dauerkrisenunternehmen Huawei am richtigen Platz. Seit 2012 war er im Huawei-Headquarter in Shenzhen für die internationale Medien zuständig. Ruhig, sachlich und stets fröhlich – ein Ire eben. Jetzt ist Kelly überraschend gestorben.

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