…die Diskussion zwischen amerikanischen China-Experten über den richtigen Kurs und Umgang mit China. Angefangen hat die Diskussion drüben mit einem Artikel von Aaron L. Friedberg in der September/Oktober-Ausgabe von Foreign Affairs. Titel: „An Answer to Aggression – How To Push Back Against Beijing.” Friedberg ist Professor für Internationale Beziehungen an der Princeton University und gilt als China-kritischer Geist. In seinem Beitrag argumentiert Friedberg, dass die amerikanische Engagementpolitik gegenüber China gescheitert ist. Sie hätte nicht die gewünschte Einbindung Chinas als „responsible stakeholder“ in die internationale Ordnung gebracht. Im Gegenteil: „China is pursuing unusually brutal and oppressive policies at home and acting more aggressively abroad.”
Die Antwort auf Friedberg folgte prompt. Am 23. Oktober veröffentlichten mehrere Professoren auf der Website von Foreign Affairs eine Replik mit dem Titel: “The Overreach of the China Hawks“. Die Autorenschar umfaßt Michael D. Swaine, Ezra F. Vogel, Paul Heer, J. Stapleton Roy, Rachel Esplin Odell, Mike Mochizuki, Avery Goldstein und Alice Miller. Sie erwidern untermauert mit vielen Argumenten: „Aggression is the wrong response to Beijing.”
Es ist eine interessante, durchaus scharfe und teilweise polemische Diskussion mit vielen Pro & Contras. Wenn man das so liest, fragt man sich mit Bedauern, warum es eine solche intellektuelle Auseinandersetzung nicht in Deutschland gibt.
Info:
Den Friedberg-Artikel gibt es hier: https://www.foreignaffairs.com/articles/china/2020-08-11/ccp-answer-aggression. Die Replik von Swaine & Co. hier: https://www.foreignaffairs.com/articles/china/2020-10-23/overreach-china-hawks