Wer macht was? ASIA SOCIETY SWITZERLAND

    Die Asia Society in New York ist eine Institution. Seit der Gründung 1956 hat sie mit vielen Begegnungen und Veranstaltungen an der Park Avenue in der Upper Eastside zum besseren Verständnis der westlichen und östlichen Kulturen beigetragen. Warum können wir so etwas nicht auch in der Schweiz machen? fragten sich 2015 ein paar Schweizer Manager und Asien-Freaks. Bis dato hatte die Asia Society nur Ableger in Amerika und Asien, aber noch nichts in Europa. Die Asia Society in New York fand die Idee der Schweizer gut und gab ihr OK.

    Am 14. Januar 2016 wurde die Asia Society Switzerland gegründet. Nico Luchsinger, als Co-Executive Director für Programm und Strategie verantwortlich, war von Anfang an dabei. Er sagt, er würde oft gefragt, warum die erste europäische Dependance in Zürich sei, und nicht in Berlin, Paris oder London?  Seine Antwort: „Es gibt drei Gründe: 1. Die Schweiz hatte immer gute Beziehungen zu Asien, hatte zum Beispiel als erstes westliches Land diplomatische Beziehungen zu der VR China; 2. Wir sind in der Mitte Europas; 3. Der wichtigste: weil wir es wollten.“

      Die Asia Society veranstaltet Vorträge, Diskussionen, Workshops über Politik, Wirtschaft und Kunst wie zum Beispiel Art over Lunch. Der überwiegende Teil findet rund um Zürich statt. Manche Events sind nur für Mitglieder offen. Der Jahresbeitrag ist mit 100 Franken freilich moderat. Mitgliedsbeiträge sind ein Teil der Einnahmen, der große Rest kommt von Spenden und Firmenpartnerschaften.

     In Zeiten von Corona hat die Asia Society vermehrt auf virtuelle Programme umgestellt. Viele Events fanden nur noch online statt. Zum Beispiel auch das China-Seminar, das die Gesellschaft seit vergangenem Jahr im Programm hat, und in dem mehrere Experten China unter verschiedenen Aspekten betrachten. Luchsinger: „Das Seminar ist ein gutes Beispiel für unseren Anspruch. Wir wollen nicht nur Wissen, sondern auch Kompetenz vermitteln.“ Denn die fehle in der Schweiz. Auch und gerade in der Politik. Es gab wohl Versuche seitens der Asia Society, Schweizer Parlamentariern ein bisschen Nachhilfe in Sachen Asien und China zu geben, aber offenbar hielten diese so etwas nicht für nötig.

    Auf mehr Resonanz stieß dagegen ein anderes Programm, das die Asia Society Switzerland dieses Jahr zum ersten Mal anbietet: Gen A – Generation Asia. Es ist für Studenten und junge Professionals. Auf die 20 Plätze gab es 60 Bewerbungen. Für ein Jahr haben sie Zugang zu allen Veranstaltungen. Zudem gibt es für sie noch acht bis zehn spezielle Events. Es herrscht Anwesenheitspflicht. Und die Teilnehmer müssen ein Papier schreiben. Im Dezember gibt es dafür ein Abschluss mit „Diplom“.

     Aktuell beträgt die Mitgliederzahl der Asia Society Switzerland zwischen 300 und 400, viele davon sind  aus dem Großraum Zürich. Luchsinger möchte den Einzugsbereich erweitern: „Wir wollen die Mitgliedschaft delokalisieren.“  Und übrigens muss man nicht Schweizer sein, um Mitglied der Asia Society Switzerland sein.

Info:

https://asiasociety.org/switzerland

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