Wer macht was? Das Bildungsnetzwerk China

Die Stiftung Mercator in Essen ist derzeit unter den großen unternehmerischen Stiftungen die aktivste, was China angeht, insbesondere nachdem sich die Robert Bosch Stiftung aufgrund einer etwas schwer verständlichen Neuorientierung aus ihren China-Aktivitäten mehr oder weniger zurückgezogen hat. Mercator kreierte bereits vor sieben Jahren mit einer Anschubfinanzierung von rund 20 Millionen Euro den inzwischen etablierten Thinktank Merics (Mercator Institute for Chinese Studies) in Berlin, weil damals hierzulande wenig aktuelle Chinaforschung betrieben wurde.

      Nun nimmt Mercator wieder viel Geld in die Hand, um wiederum in Berlin ein weiteres Defizit zu beheben, nämlich die mangelnde China-Kompetenz an deutschen Schulen.  Natürlich geht es vorrangig um das Erlernen der chinesischen Sprache. Aber auch in anderen Fächern wird wenig bis gar kein Wissen über China vermittelt. „Im deutschen Schulunterricht kommt China als Thema kaum vor“, heißt es bei der Stiftung Mercator. Das will die Stiftung nun ändern und gründete dafür die Bildungsnetzwerk China eGmbH.

    Gefördert werden sollen Fortbildungen für Lehrer, Austauschprojekte mit chinesischen Schulen, die Erstellung von Unterrichtsmaterialien sowie einzelne Schulen, die sich besonders in Sachen Chinakompetenz engagieren. 

    Leiter des Projekts ist Caspar Welbergen, der aus Beijing zurückkommt, wo er das Verbindungsbüro der Stiftung Mercator führte. Derzeit sucht er noch weitere Mitarbeiter für sein Team.

Info:

Die vorläufige Website lautet www.bildungsnetzwerk-china.de. Informationen über das Netzwerk gibt es unter: info@bildungsnetzwerk-china.de oder 0151-112669874.

Ganz aktuell zu dieser Thematik haben Andrea Frenzel und Nadine Godehardt von der Stiftung Wissenschaft und Politik (swp) ein Papier vorgelegt: „Mehr Chinakompetenz wagen“: https://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/aktuell/2020A59_chinakompetenz.pdf

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