ARTIKEL I Zwei-Kind-Politik

Das Kinderkriegen ist in China ein Politikum. 1989 wurde die Ein-Kind-Politik landesweit eingeführt, weil die Führung eine Übervölkerung befürchtete. Heute sorgt man sich um das Gegenteil – eine schrumpfende Bevölkerung. Deshalb wurde 2013 eine konditionierte Zwei-Kind-Politik eingeführt, 2015 dann eine allgemein gültige. 2021 wurde schließlich die Drei-Kind-Politik propagiert. Und hat das etwas gebracht? Die Wissenschaftlerin Jane Du, die am SOAS China Institute in London forscht, hat dazu gerade einen Artikel geschrieben. Titel: „The Link between levels of Urbanization and the Effectiveness of China’s Two-Children Politicis”. Darin hat sie untersucht, wo die Zwei-Kind-Politik Wirkung gezeigt hat und wo nicht. Das Ergebnis: Sowohl in den eher wohlhabenden Provinzen des Ostens und Südens als auch in den weniger entwickelten Regionen des Nordostens und des mittleren Westens sind die Geburtenzahlen signifikant gestiegen. Paradoxerweise gilt in beiden Gebieten die Erklärung: Wir können uns aus finanziellen Gründen kein zweites Kind leisten.

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Hier der Beitrag von Jane Du:

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