In der republikanischen Partei gibt es keine einheitliche Linie zum Umgang mit China. Ob Trump, sein Stellvertreter Vance oder Außenminister Rubio und viele andere mehr – es herrscht ein Wirrwarr an Meinungen unter den Republikanern zu und über China. Der ehemalige Journalist Tanner Greer hat über 30 Interviews in und außerhalb der Partei geführt und auf deren Basis einen Report über die verschiedenen Strömungen in der Partei erstellt. Er wurde soeben vom Foreign Policy Research Institute (FPRI) unter dem Titel „Obscurity by Design – Competing Priorities for America’s China Policy” veröffentlicht. Er hat in der Partei nicht weniger als acht verschiedene Gedankenschulen zu China ausgemacht. Er nennt sie Prioritizer, Primacists, Crusaders, Culture Warriors, Industrialists, Techno-Nationalists, Trade Warriors und Dynamists. Konsens herrsche – so Greer – aber nur über die folgenden zwei wichtigen Thesen. Erstens: „China is the most significant foreign policy problem the United States now faces.” Und zweitens sei China “a powerful rival undermining America’s own industrial basis.” Ansonsten gibt es – wie gesagt – sehr unterschiedliche Ansichten. Die einen sehen vor allem die wirtschaftliche, die anderen eher die militärische Gefahr, manche gar beides. Präsident Trump scheint nichts gegen diese Diskussion in seiner Partei zu haben, meint Greer. Im Gegenteil: „He encourages a certain level of disagreement in the ranks.“
Info:
Hier die Studie „Obscurity by Design“ von Tanner Greer: