CHINAHIRNKulinarium: Erdnussöl

Speiseöle sind ja derzeit nur schwer zu bekommen. Erdnussöl ist da keine Ausnahme. Kürzlich war es in meinem Supermarkt ausverkauft. Ich habe es dann im Asia-Laden bekommen, aber zu einem erschreckend hohen Preis. Aber wenn man Chinesisch kocht, ist Erdnussöl essentiell. Es ist das ideale Öl, weil es einen milden, ziemlich neutralen Geschmack hat. Außerdem hat es einen hohen Flammpunkt, lässt sich folglich stark erhitzen und ist damit bestens zum Pfannenrühren, Braten und Frittieren geeignet. Durch die hohen Temperaturen bleiben das Aroma und die ursprüngliche Farbe des Nahrungsmittels erhalten, ebenso wie die Knusprigkeit und die Vitamine.  Ein poetisch veranlagter Koch sagte einmal – und ich zitiere aus dem Klassiker „Die chinesische Küche“ von Emily Hahn: „Siedend heißes Fett ist ein Heiratsvermittler. Es bringt die besten Qualitäten jedes Nahrungsmittels heraus, um es zu neuem Aussehen und einer glücklichen Verbindung zu führen, wenn die Zeremonie des Kochens abgeschlossen ist.“ Die Chinesen kochen am liebsten mit Erdnussöl. Im Süden Chinas, aber auch in Sichuan und Zhejiang, wird dagegen häufiger auch Rapsöl verwendet.

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