Der Weltraum bekommt zunehmend eine militärische Dimension. Deshalb intensivieren immer mehr Staaten ihre Weltraumprogramme. Die asiatische Region macht da keine Ausnahme. Über die Anstrengungen der Region Richtung Weltraum bietet ein Dossier des italienischen Thinktanks ISPI (Italian Institute for International Political Studies) umfangreiche Informationen: „Asia‘s Space Frontier: Balancing Power and Partnership“. Im Einführungsartikel schreibt Francesco Rosazza Boneitin, dass in den letzten 30 Jahren „Asia‘s space sector has rapidly expanded“. Dabei hätten sich China, Japan und Indien als „leading space powers“ etabliert. 2024 hätten die asiatischen Staaten rund 30 Milliarden Dollar in die Raumfahrt investiert, davon China allein 20 Milliarden. Es gebe inzwischen auch vermehrt Kooperation zwischen den asiatischen Ländern. „Two main frameworks“ hätten sich herausgebildet: Erstens das Asia-Pacific Regional Space Agency Forum (APRSAF) unter japanischer Führung und zweitens die Asia-Pacific Space Cooperation Organization (APSCO). In einem weiteren Artikel untersucht Michael Danesi Chinas Weltraumambitionen und dort insbesondere die Rolle der privaten Unternehmen, die in den vergangenen Jahren zunehmend in das Programm integriert werden. Chaitanya Giri schreibt über Indiens Weltraumpläne, die seit 2020 drastisch ausgeweitet wurden. Nanae Baldauff schließlich beschäftigt sich mit Japans Raumfahrtindustrie und stellt fest, dass „in recent years the development of this sector has become increasingly intertwined with the expansion of defense capabilities.“
Info:
Hier kann man das Dossier des ISPI downloaden: