Auch dieses Jahr hat das Mercator Institute for China Studies (Merics) wieder China-Experten und solche, die sich dafür halten, angesprochen um zu erfahren, wie sie die aktuelle und künftige Lage rund um China einschätzen. 766 der angeschriebenen Experten haben während der Monate Oktober/November geantwortet. Ihre kumulierten Antworten kann man nun im „Merics China Forecast 2026“ nachlesen. Im begleitenden Text titeln die Merics-Autoren Claus Soong und Niklas Hintermayer: „High expectations for Chinese innovation, low expectations for relations with US and EU.“ Damit ist schon viel gesagt. Die Mehrheit erwartet, dass China weitere Fortschritte in den Tech-Bereichen KI, Chips, Biotechnologie und grüne Technologien macht. Eine große Mehrheit glaubt, dass sich die Beziehungen zwischen China und den USA verschlechtern werden. und es herrscht auch wenig Optimismus darüber, dass sich die USA und die EU auf eine gemeinsame Linie gegen China einigen könnten. Nicht überzeugt ist die große Mehrheit von 84 Prozent, dass Europa in der Lage ist, die Abhängigkeit von China zu reduzieren. Keine Illusionen macht sich die Mehrheit darüber, dass Europa Einfluss auf Chinas Außenpolitik habe. 66 Prozent glauben, dass die EU nicht mit China im Globalen Süden konkurrieren könne. Im Innern Chinas erwarten die meisten Befragten keine großen Änderungen: „China‘s society will remain stable and its economy again will grow moderately.“
Info:
Hier die Ergebnisse der Merics Umfrage: https://merics.org/en/comment/merics-china-forecast-2026-high-expectations-chinese-innovation-low-expectations-relations