Dass China technologisch immer besser wird und gegenüber dem Westen aufgeholt hat und in manchen Technologien ihn sogar überholt hat, wird hierzulande immer noch viel zu wenig registriert. Eine rühmliche Ausnahme ist das China Technology Observatory (CTO), ein Projekt des Mercator Institute for China Studies (Merics) und dem Forschungsministerium BMFTR. Das CTO gibt regelmäßig einen Newsletter heraus, in dem über neue Entwicklungen in Chinas High-Tech-Welt berichtet wird. In der aktuellen Ausgabe widmen sich die Autoren fünf verschiedenen Themen. Jeroen Groenewegen-Lau beschäftigt sich mit den Wechseln von ausländischen Wissenschaftlern nach China. Dabei stellt er eine neue Qualität der Wechselwilligen fest: „Now, more outstanding researchers may consider moving to China.“ Antonia Hmaidi verweist in ihrem Artikel auf die Fortschritte Chinas bei der Entwicklung der nächsten Chip-Generation – der photonic chips – hin: „China looks for a leading role in photonic chips, useful for quantum computing and AI datacenters.“ Auf neueEntwicklungen in der Biotechnologie weist Jeroen Groenewegen-Lau hin: „China is approving more and more domestically developed drugs.“ Alexander Brown stellt in seinem Beitrag fest, dass China zunehmend die Exporte von Batterietechnologien beschränkt – mit gravierenden Folgen für Europa: „The move complicates European hopes of importing Chinese Know-how to accelerate its own battery manufacturing ambitions.“ Und schließlich konstatiert Altynay Junusova: „China starts exporting quantum computers as ist systems become more competitive.“ Auch europäische Unis würden chinesische Quantencomputer kaufen. Das bringe Europa allerdings in ein Dilemma: „It could support local innovation and knowledge diffusion, but it also risks deepening dependencies.”
Info:
Hier die neueste Ausgabe des Merics China Tech Observatory (CTO): https://merics.org/en/china-tech-observatory