REISEN I Chinas Onlineportale unter Druck

Es wundert nicht, dass im internet-affinen China die meisten Flüge und Hotels online gebucht werden. Mit einem Umsatz von über 100 Milliarden Dollar ist China der größte Online-Travelmarkt der Welt. Experten rechnen, dass das Umsatzvolumen bis 2023 auf über 210 Milliarden Dollar steigen wird. Unter den großen OTA (Online Travel Agencies) dominiert vor allem Ctrip mit über 400 Millionen registrierten Usern. Ctrip bietet schon seit längerem seine Dienste auch in anderen Sprachen an – darunter auch Deutsch (https://de.trip.com/?locale=de-de). Die Nummer Zwei hinter Ctrip ist Qunar (chinesisch für „Wohin gehst Du?“)  und gehört inzwischen auch zu Ctrip. Soeben hat Qunar eine englische Version seiner App gestartet. Ein Sprecher erklärte den Schritt: „The rapid growth of inbound tourism and increasing demand from international users drove us to accelerate the launch of the English version.” Weitere bedeutende Akteure im OTA-Business sind Fliggy (gehört zum Alibaba-Konzern) sowie Meituan Travel. Doch die Attraktivität des boomenden Marktes lockt immer mehr andere Unternehmen an. So ist soeben Douyin (so heißt TikTok in China) in das OTA-Geschäft eingestiegen. Der Konzern hat Partnerschaften mit großen Hotelketten wie Hyatt, Poly Hotels, Jinjiang, Nuo und Hampton by Hilton abgeschlossen und bietet Preisnachlässe um bis zu 40 Prozent an. Und auch der E-Commerce-Gigant JD.com expandiert immer stärker in andere Bereiche. Nachdem er bereits im Frühjahr in den Essenslieferservice eingestiegen ist, bietet er seit dem 18. Juni auch günstige Flüge und Hotels an. Experten erwarten angesichts dieser neuen Wettbewerber anhaltende Preiskämpfe. Die Touristen wird es freuen.

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