Das Titelbild des soeben veröffentlichten japanischen Verteidigungs-Weißbuchs 2025 irritiert etwas. Dort sind drei Soldaten und Soldatinnen von Marine, Heer und Luftwaffe abgebildet – und zwar gezeichnet von einer Manga-Künstlerin. Aber steigt man dann tiefer in das Weißbuch ein, wird klar, warum das Titelbild so ungewöhnlich jugendlich daherkommt: Das japanische Militär hat Nachwuchssorgen. In der Einleitung schreibt Verteidigungsminister Gen Nakatani: „Recruiting personnel is a difficult situation.“ Deshalb will er die Arbeitsbedingungen verbessern und die Gehälter erhöhen. Des Weiteren wird in dem Papier wie immer die zunehmende chinesische Militärmacht beklagt: China „extensively and rapidly enhancing its military capabilities in a quantitative and qualitative manner and intensifiying its activities in the East China Sea.“ Die Allianz mit den USA wird als „key pillar of our national security policy“ bezeichnet. Aber es werde auch eine engere Zusammenarbeit mit „like-minded nations“ angestrebt. Das Papier nennt dabei Indonesien und die Philippinen. Aus der Bedrohung durch China leitet sich die Notwendigkeit ab, den Militäretat weiter zu erhöhen. Bereits im Dezember 2024 hat das Kabinett ein Rekordetat verabschiedet. Und bis 2027 will Japan zwei Prozent seines BIP fürs Militär ausgeben.
Info:
Hier kann man das Weißbuch herunterladen: https://www.mod.go.jp/j/press/wp/wp2025/pdf/DOJ2025_Digest_EN.pdf