In Hongkong machen immer mehr Restaurants dicht. Anfang Mai verkündete die Kette Ocean Empire, dass sie nach 33 Jahren ihre sieben Lokale schließen wird. Die Kette bot vor allem kantonesisches Fast-Food an und hatte in ihren Spitzenzeiten über 30 Filialen. Sie begründete die Schließung „due to the business environment and the deterioration of our company´s financial situation.” Einen Monat später – am 8. Juni – folgte die King Parrot Group mit der Nachricht, dass sie ihre neun Lokale dichtmacht. Die von Anna Chan geführte Gruppe hatte mal über 30 Restaurants, die vor allem auf diverse Länderküchen spezialisiert waren – von europäischer über koreanische bis zu Nahost-Küche. Zuletzt hatte die Gruppe noch neun Restaurants, darunter das Coast Seafood & Grill in Causeway Bay und das Dirty Skillet in Shau Kei Wan. Schon im vergangenen Jahr war die Restaurantszene in Hongkong von diversen Schließungen betroffen. Im August reduzierte die Outback-Steakhouse-Kette die Zahl ihrer Filialen um die Hälfte, im Oktober schloss Kam Kee Café alle Filialen in den New Territories und die US-Kette Garrett Popcorn zog sich nach 13 Jahren aus Hongkong zurück. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer der Branche halten dies alles für eine gefährliche Entwicklung. Simon Wong Ka-wo, Präsident der Hong Kong Federation of Restaurants and Related Trades, spricht von einem “potential trend of restaurant closures“. Als Ursachen nennt er “a decline in consumer spending from both mainland and local residents” sowie allgemeine “economic uncertainties”.” Chiu Kwun-chung, Chef der Eating Establishment Employees General Union, kommentiert: “From the struggles of affordable eateries such as Ocean Empire Food Shops to the collapse of higher-end, multi-cuisine groups such as King Parrot, Hong Kong´s dining scene is caught in a vicious circle.”
No Comments Yet