Wer jemals in Hongkong war, kennt diese gelblichen Teigbällchen, die nach oben offen sind und in etwa wie eine Krone aussehen: Siu Mai (oder auch Shaomai). Sie sind Bestandteil jedes Dim-Sum-Essens in Hongkong. Dort gehören Siu Mai zu den vier Klassikern des Dim Sums neben Char Siu Bao (Teigtaschen aus einem süßlichen Hefeteig, gefüllt mit würzigem Schweinefleisch), Har Gow (Shrimps Dumpling) und Dan Taart (Eiertörtchen). Aber die Nummer Eins unter diesem Quartett sind die Siu Mai – „the most famous of all dim sum“ (so der Hong Kong Tourist Board). Es gibt sie in allen Lokalitäten – von Spitzenrestaurants bis zu den Straßenständen und den 7-Eleven-Läden. Allerdings von unterschiedlicher Qualität. Um diese sorgt sich seit knapp fünf Jahren eine Gruppe namens „Hong Kong Siu Mai Concern Group“. Sie hat auf den sozialen Medien über 160 000 Follower. Dort gibt es regelmäßig Tipps, wo man in Hong Kong gute Siu Mai bekommt. In der Regel sind das Lokale, die die Siu Mai noch selbst per Hand herstellen und nicht tiefgefroren aus industrieller Produktion liefern lassen. Traditionell besteht die Füllung aus Schweinefleisch, Krabben und Pilzen. In der Regel werden die offenen Teigtaschen noch mit orangen Fischroggen oder auch schlicht mit Karottenstückchen garniert, so dass sie auch optisch einen guten Eindruck machen. Sie werden in Chiliöl und Sojasauce gedippt, ehe man sie als Ganzes verschluckt. Ursprünglich kommen diese Teigtaschen aus Hohhot, der Hauptstadt der Inneren Mongolei. Dort wurden sie aber mit Lammfleisch, Frühlingszwiebeln und Ingwer gefüllt. Inzwischen gibt es in China, aber auch in Japan, Vietnam, Indonesien und auf den Philippinen zahleiche Variationen dieser kleinen Köstlichkeit. Doch das Original wird nach wie vor in Hongkong serviert.
Info:
Hier ein kurzes Video der South China Mornings Post über die „Hong Kong Siu Mai Concern Group“: