REPORT I Abhängigkeit

Die deutsche Volkswirtschaft ist sowohl mit China als auch mit den USA eng verwoben. Aber wie eng diese Beziehungen bzw. Abhängigkeiten sind, wollte das Prognos Institut in Basel genauer wissen. In ihrem Report „Die deutsche Volkswirtschaft zwischen den geopolitischen Rivalen USA und China“ zeichnen die Autoren ein differenziertes Bild. Grob kann man sagen: „Die USA sind der wichtigste Absatzmarkt, China der große Beschaffungsmarkt.“ In Zahlen ausgedrückt: zehn Prozent der deutschen Ausfuhren gehen in die USA, nur sechs Prozent nach China. Sieben Prozent der deutschen Einfuhren kommen aus den USA, 12 Prozent hingegen aus China. Bei den Investitionen ist Deutschland deutlich enger mit den USA verflochten als mit China. 17 Prozent der deutschen Auslandsinvestitionen wurden in den USA getätigt, aber nur fünf Prozent in China. Umgekehrt beträgt der US-Anteil an den Auslandsinvestitionen in Deutschland rund zehn Prozent, der Anteil Chinas nur mickrige ein Prozent. Deshalb sei an die Adresse derer, die schon seit Jahren einen Ausverkauf Deutschlands an China menetekeln, ein Zitat aus dem Report hinzugefügt: „Die chinesische Investitionstätigkeit in Deutschland wird in der öffentlichen Diskussion häufig überschätzt.“

Info:

Das Prognos-Papier „Die deutsche Volkswirtschaft zwischen den geopolitischen Rivalen USA und China“ gibt es hier: https://www.prognos.com/sites/default/files/2025-01/2025-01_Prognos_Deutschland_zwischen_USA_und_China.pdf

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