China will zu einer der führenden Technologienationen der Welt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, pumpt der Staat viele Milliarden Yuan in das System und verteilt Subventionen an Unternehmen, um deren F+E-Aktivitäten (Forschung und Entwicklung) zu unterstützen. Aber werden diese Mittel auch effizient eingesetzt? Zweifel darüber existieren schon länger, doch es fehlten bislang die Beweise. Nun liegen sie vor. Philipp Böing und Bettina Peters haben erstmals eine empirische Studie vorgelegt. In ihrer 68-Seiten-Studie „The Misuse of China‘s R&D Subsidies: Estimating Treatment Effects with One-sided Noncompliance” weisen die beiden Forscher nach, dass erstaunliche 42 Prozent der staatlichen Forschungsgelder in den Unternehmen für andere Zwecke missbraucht werden. Angesichts dieser Zahlen ist für die am ZEW Mannheim forschenden Ökonomen klar: „Misappropriation is a major concern.“ Sie stellen in ihrer sehr wissenschaftlichen Studie zwar fest, dass der Mißbrauch über die Jahre nachgelassen habe, aber weiterhin „a major threat“ darstelle.
Info:
Hier kann man das ZEW-Diskussionspapier „The Misuse of China’s R&D Subsidies“ herunterladen: