China ist in den vergangenen Jahren zu einer der führenden Forschungsnationen aufgestiegen. Chinesische Wissenschaftler können deshalb wichtige Partner auch für deutsche Wissenschaftler sein. Doch in den vergangenen rund zwei Jahren ist die Kooperation schwieriger geworden, weil vor allem von politischer Seite die Zusammenarbeit in Frage gestellt wurde. Sie fürchtet einen Abfluss von Know-How, das auch militärisch genutzt werden könnte (dual-use). Die Folge war, dass viele Wissenschaftler und Forschungseinrichtungen hierzulande verunsichert waren, wie sie mit China umgehen sollten. Es entstand an diversen Unis und anderen Einrichtungen „ein uneinheitlicher Flickenteppich an Prüfmechanismen“, schreibt Michael Laha (DGAP) in der aktuellen Studie „Forschungsnation China“ der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). Er schlägt deshalb eine zentrale Anlaufstelle zur Forschungssicherheit auf Bundesebene vor. Vorbild sind für ihn die Niederlande, die 2020 eine Nationale Kontaktstelle für Wissenschaftssicherheit installierten haben oder auch die USA, wo 2023 die Research Security Initiative gestartet wurde.
Info:
Hier die 25seitige Studie „Forschungsnation China“ von Michael Laha:
https://www.kas.de/de/einzeltitel/-/content/forschungsnation-china