In Taiwan gab es gerade Präsidentschaftswahlen. In der Übergangsphase von altem zu neuem Präsidenten entstand ein Machtvakuum. Das wollte die Volksrepublik China nutzen. In den Monaten März bis Mai starteten sie eine Seeblockade der Insel. Als Vorwand diente die Suche nach einem abgestürzten Militärflugzeug Y-8. Nach der Blockade erfolge die Landung der PLA-Truppen auf Taiwan. Panische Menschen auf Taiwan stürmen die Banken, Ausländer werden evakuiert. Spätestens jetzt ist klar, dass es sich hier um eine Fiction handelt, um einen Film mit dem Titel „Zero Day“.
Am Morgen des 23. Juli wurde ein knapp 18minütiger Trailer des Films in Taipeh vorgestellt. Der Tag war kein Zufall. Denn rund um dieses Datum wird auf Taiwan traditionell eine Luftabwehrübung, der jährliche wanan, durchgeführt. So heulten auch während der Vorstellung des Films im Hintergrund die Sirenen. Der Film „Zero Day“ besteht aus zehn Episoden. Sie sollen nächstes Jahr erscheinen und zwar weltweit. Dazu ist man in Gesprächen mit den wichtigsten Streamingdiensten, erklären die Produzenten des Werks. Finanziert wird die Serie (eine Episode soll jeweils sieben Millionen Dollar Kosten) vom taiwanesischen Kultusministerium und Robert Tsao, dem Gründer des Chipunternehmens United Microelectronics Corp., das die Nummer Zwei hinter dem Weltmarktführer TSMC ist. Das Verteidigungsministerium hat bei den Aufnahmen großzügig assistiert. Die zentralen Rollen spielen allerdings Schauspieler, allen voran der Japaner Issei Takahashi. In weiteren Rollen treten auf: Chapman To, Lien Yu-han, Kaiser Chuang und Ko I-chen. Lin Shih-ken ist Produzent, Cheng Shin-mei ist Co-Produzentin und Drehbuchautorin. Sie sagt: „The threat is not something new, but we have been avoiding talking about it due to its sensivity.”
Info:
Hier kann man den fast 18minütigen Trailer von „Zero Day“ sehen: https://www.youtube.com/watch?v=iAnZdVG041Y&embeds_referring_euri=https%3A%2F%2Fdeadline.com%2F&embeds_referring_origin=https%3A%2F%2Fdeadline.com&source_ve_path=Mjg2NjY