Zuerst beschrieb der Historiker Christopher Clark in seinem Buch “Die Schlafwandler”, wie Europa in den ersten Weltkrieg taumelte. Dann folgten Josef Braml und Mathew Burrows mit ihrem Buch „Die Traumwandler -Wie China und die USA in einen neuen Weltkrieg schlittern“. Nun legt Odd Arne Westad, Professor für Geschichte und Global Affairs an der Yale University, mit einer ähnlichen Einschätzung nach. In der neuen (Juli/August-)Ausgabe von Foreign Affairs hat sein Artikel die Überschrift “Sleepwalking Toward War”. In der Unterzeile fragt er: “Will America and China Heed the Warnings of Twentieth-Century Catastrophe?” Er vergleicht die damalige Situation, in der sich Deutschland und England gegenseitig in den Krieg trieben, mit der heutigen Lage und kommt zu dem Schluss: “Like Germany and Britain before World War I, China and the United States seem to be locked in a downward spiral, one that may end in disaster for both countries and for the world at large. Similar to the situation a century ago, profound structural factors fuel the antagonism. Economic competition, geopolitical fears, and deep mistrust work to make conflict more likely.”
Info:
Hier geht es zum Foreign-Affairs-Artikel “Sleepwalking Toward War”: https://www.foreignaffairs.com/china/sleepwalking-toward-war-united-states
Und hier die beiden Buchtipps: Christopher Clark: Die Schlafwandler, 896 Seiten, DVA Verlag, 24 Euro (Paperback); Josef Braml und Mathew Burrows: Die Traumwandler, 198 Seiten, C. H. Beck, 18 Euro.