Der Rettich ist in Ostasien weit verbreitet. In Korea, Japan und China wird er häufig in der Küche verwendet. Er firmiert unter Daikon-Rettich oder japanischer bzw. chinesischer Rettich (luobo, 萝卜). Er ist milder als der europäische Rettich und hat auch eine andere Form als zum Beispiel der deutsche Radi, der gerne bei bayerischen Brotzeiten aufgetischt wird. Der chinesische Rettich ähnelt einer Möhre, ist aber viel länger und dicker. Der chinesische Rettich kann bis zu 35 Zentimeter lang werden und einen Durchmesser von 6,5 Zentimeterm haben. Er gilt als sehr gesund, denn er hat unter anderem einen hohen Vitamin-C-Gehalt. Der chinesische Volksmund lobt deshalb das Gemüse: „Im Winter sollst du Rettich und sommers Ingwer essen, dann kannst Du den Doktor samt seiner Rezepte vergessen.“ Diesen Spruch entnahm ich dem Buch „Die acht Schätze der chinesischen Heilküche“ von Susanne Hornfeck, die den Rettich zu einem dieser acht Schätze zählt. Chinesen essen aber trotz dieses Spruchs den Rettich zu allen Jahreszeiten. Im Sommer wird er eher kalt gegessen, im Herbst und Winter wird er hingegen geschmort, gekocht oder gebraten. Ein sehr populäres Gericht ist der Rettichkuchen (luobo gao, 萝卜糕). Er wird vor allem in der kantonesischen Küche angeboten und ist Bestandteil jedes Dim-Sum-Buffets. Daneben erfreut sich noch der geschmorte Rettich (hong shao luobo, 红烧 萝卜 ) großer Beliebtheit.
Info:
Hier ein Video, wie man einen Rettichkuchen zubereitet: https://www.prosieben.de/serien/galileo/rezepte/lo-bak-go-rezept-chinesischer-rettich-kuchen-329495