In China wird nach den Pandemiejahren wieder gereist. Gerne auch im eigenen Land. Dort sind die Billigflieger voll und machen entsprechend Umsatz und Gewinn. Spring Airlines zum Beispiel vermeldet für 2023 rund zwei Milliarden Yuan Gewinn. Solche Zahlen haben die Budgetairlines nicht nur der hohen Auslastung ihrer Flugzeuge zu verdanken, sondern auch einigen kostensenkenden Maßnahmen – wie zum Beispiel engere Bestuhlung, keine kostenfreien Getränke und Snacks sowie Gewichtsbegrenzung beim Gepäck. Maximal sieben Kilogramm sind inzwischen bei den meisten Billigairlines erlaubt. Wer mehr mitnehmen will, muss zahlen – und zwar ordentlich. Weil das nicht alle Passagiere wollen, sind sie in ihrer Not erfinderisch geworden. Über zum Teil skurrile Tricks und Tipps, die Gewichtsobergrenze zu umgehen, berichtet die South China Morning Post vom 24. März. Die einfachste Methode ist wohl, mehrere Kleidungsstücke übereinander zu tragen. Manche haben sechs Lagen geschafft. Eine Passagierin soll sechs Hanfus (ein traditionelles, bodenlanges chinesisches Gewand) getragen haben. „Walking wardrobes“ nennt die Post diese schwergewichtigen Passagiere. Sehr beliebt scheint auch die Fischerweste mit ihren vielen Taschen zu sein. Dort kann man Powerbanks, Kabel, Kosmetika, Bücher und selbst ein Laptop verstauen. Die Zeitung zitiert eine Flugreisende: „I’ve managed to fit 5 kg of items into a fishing vest. It’s incredibly practical.” Viele junge Chinesen geben in den sozialen Medien Tipps, wie man die Airlines austricksen kann. Einer warnt jedoch auch: „Try to wear all that in Guangdong and you will suffer from heartstroke before you even step outside.”
No Comments Yet