CHINAHIRN Kulinarium: Chinesisches Frühstück

Ich kenne viele Ausländer, die die chinesischen Küchen schätzen und mögen, aber bei der Frage nach dem chinesischen Frühstück nur den Kopf schütteln: Nein, das sei nichts für sie. Dann doch lieber Brötchen, Marmelade, Käse, Wurst und vielleicht gesundheitshalber ein Müsli. Ich schließe mich diesem Urteil an. Obwohl: Nudelsuppen und Teigtaschen auch gerne morgens. Diese sind Teil des chinesischen Frühstücks. Kaum ein Land hat eine so große Frühstücksvariation. Sehr beliebt – vor allem in Guangdong – ist das Congee, ein dünner Reisbrei, bei dem der Reis so lange gekocht wird, bis die Körner zerfallen. Den richtigen Geschmack bekommt er durch die verschiedenen Toppings. Ein Klassiker ist auch Jianbing, eine Art Crepes, die aus Mehl, Eiern, Frühlingszwiebeln, Koriander, süßer Sojabohnenpaste und Chilisauce besteht. Sehr häufig werden auch frittierte Teigstäbchen (youtiao) angeboten, die man in Sojamilch tunkt. Sogenannte Tee-Eier, die eine dunkelbraune Marmorierung haben, werden auch oft morgens am Straßenrand verkauft. Überhaupt wird in China sehr häufig auf dem Weg zur Schule oder zur Arbeit gefrühstückt. Es gibt unzählige Straßenstände, die die unterschiedlichsten Frühstücksvarianten anbieten. Eine gute Übersicht über das, was die Chinesen in den unterschiedlichsten Regionen zum Frühstück verspeisen, gibt das gerade erschienene Buch „Zhao Fan: Breakfast of China“ von Michael Zee. Der geborene Engländer mit chinesischen Wurzeln („I’m a quarter Chinese“) ist ein großer Frühstücksfan und Herausgeber des Instagram-Kanals „Symmetry Breakfast“, in dem der studierte Fotograf wunderbare Bilder von Frühstücksgerichten zeigt.

Info:

Hier das soeben erschienene Buch von Michael Zee: Breakfast of China, 304 Seiten, Interlink Books, 29,99 Euro.

 

No Comments Yet

Comments are closed